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Vergleich von Werkstoffen für Kindergeschirr

Bei der Verwendung von Kindergeschirr möchte man natürlich schadstofffreie, langlebige/robuste Produkte, mit welchen unsere Kinder gesund leben können.
Schnell landet das Geschirr auf dem Boden und wird stark beansprucht. In der tollen Zeit mit Kindern braucht man Werkstoffe auf die man sich verlassen kann. Einfach zu reinigen, robust und umweltfreundlich muss das Geschirr sein.
Sehen wir uns in diesem Kontext die verfügbare Werkstoffe für Kindergeschirr an.

Melamin / Kunstoff / “Plastik”

Plastik besteht ähnlich wie Melamin aus fossilen Rohstoffen. Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen enthalten einige Kunststoffe wie synthetische Weichmacher (Phthalate), oder Bisphenol A (BPA) oder auch Flammschutzmittel. Kunstharze und hautreizende Stoffe wie Formaldehyd können freigesetzt werden.

Melamin ist geruchs- und geschmackloses Material und in seiner Reinform weiss und wird bei der Verbrennung von Erdgas gewonnen. Das Ergebnis ist z.B. ein Kunststoffharz.
Da Melamin ab gewissen Grenzen nachweislich Gesundheitsschädlich ist hat die EU in der Verordnung 1135/2009/EG unter anderem Höchstgrenzen für die Verwendung von Melamin festgeschrieben 1Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Insbesondere bei der Einwirkung von Hitze können Melamin und Formaldehyd aus dem Geschirr in die Nahrungsmittel lösen. Formaldehyd reizt die Schleimhäute und kann Allergien auslösen, Melamin steht im Verdacht Harnwegssteine zu bilden und Nieren zu schädigen.

Öko-Test hat neun Kindergeschirre aus Melamin untersucht, mit dem Ergebnis, dass das die Schadstoffbelastung mit der Zeit zunimmt.2Öko-Test: Kindergeschirr im Test: Eltern sollten besser auf Melamingeschirr verzichten.
Bei drei der neun untersuchten Geschirren haben die Labore auffallend hohe Werte von Formaldehyd oder Melamin festgestellt.

Die Herstellung dieser Produkte bedarf einem hohen energetischen Aufwand und durch die Reaktionen bei der Herstellung sind kostspielige Reinigungsprozesse notwendig.3Giger, P. (1958). Zum Reaktionsmechanismus der Bildung von Melamin aus Harnstoff (Doctoral dissertation, ETH Zurich) Das Ergebnis dieser aufwendigen Herstellung ist eine extrem hohe Umweltbelastung.

Bambus / Holz / “Bioplastik”

Zunächst kommen Produkte aus Bambus oder Holz sehr umweltfreundlich daher, bei einem genaueren Blick wird dies jedoch schwierig. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebesmittelsicherheit hat 2019 eine Untersuchung zu Produkten aus Bambusfasern oder Maismehl durchgeführt. Bei einem Viertel der 56 untersuchten Produkten wurde der Melamin-Grenzwert überschritten, in 11% jener für Formaldehyd.4bvl: Gesundheitliche Risiken bei “Coffee-to-go” Bechern
Die Verbraucherzentrale rät dringend vom Gebrauch von Produkten aus Bambus- Reis- oder Weizenfasern ab. 5verbraucherzentrale: Bambusgeschirr: Bundesweite Rückrufe erforderlich

Bambus kommt jedoch auch mit Vorteilen, z.B. einer antibakteriellen Wirkung. (Diese wurde jedoch von der TU Dresden als sehr gering eingestuft.6TU Dresenden)
Dennoch, weshalb eigentlich gesundheitlich günstige Werkstoffe mit Schadstoffen belasten? Die Antwort ist relativ einfach, haben Sie schon mehrfach Holzschneidebretter im Geschirrspüler gereinigt? Dann könnte Ihnen aufgefallen sein, dass das Holz durch diese Prozedur, genauer durch das Wasser und der Wärme, reagiert und sich verformt und verfärbt. Durch die Zugabe von Harzen wie Melamin werden die Bambus- oder Holzfasern geschützt, jedoch mit den oben beschriebenen Nachteilen.

Porzellan / Keramik / Steingut

Keramik lässt sich ideal für Geschirr formen und fühlt sich weder kalt noch warm an. Das Man kann Keramik giessen, pressen und dehnen. Die Typen Rohstoffe hierfür sin z.B. Ton, Feldspat und Quarz und wie jene für Emaille in mehr als ausreichender Menge vorhanden. Feldspat und Quarz wird unter anderem auch für die Emaille verwendet.

Schlussendlich spricht nichts gegen die Verwendung von Keramik für Kindergeschirr. Es werden keine Schadstoffe an das Essen abgegeben. Leider kann Keramik aufgrund seiner werkstofftechnischen Beschaffenheit durch mechanische Beanspruchung leichter brechen.

Edelstahl

Bei der Verwendung von Edelstahl lösen sich keine Schadstoffe aus dem Werkstoff. Edelstahl ist sehr robust, geschmacks- und geruchsneutral und es lösen sich keine Schadstoffe aus dem Werkstoff. Deshalb ist Edelstahl sehr gut für die Verwendung mit Lebensmittelkontakt geeignet. Auch kann Edelstahl Materialverlustfrei eingeschmolzen werden und ist daher sehr gut recyclebar.

Gegen die Verwendung von Edelstahl als Kindergeschirr spricht im Prinzip nichts. Edelstahl wird vielfach in Grossküchen verwendet, auch mag der ein oder andere bereits Schüsseln oder Pfannen aus Edelstahl zuhause haben.

Emaille

Wie schon in unserem Beitrag zur Nachhaltigkeit erwähnt, kommen Produkte aus Emaille mit vielen Vorteilen daher. Die Oberfläche von Emaille wird als besonders hygienisch beurteilt, sie ist einfach zu reinigen und robust. Viele Quellen bestätigen die herausragende Eignung von Emaille als Kindergeschirr:

Referenzen:

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